Ernst-Moritz-Arndt-Preis 2025

Ernst Moritz Arndt – kein Säulenheiliger, sondern ein markanter Kopf in seiner Zeit – ist für uns Mahner, sich den großen Fragen des Lebens mutig und zukunftsgewandt zu stellen. In diesem Sinne zeichnen wir alle drei Jahre eine Organisation oder eine Persönlichkeit mit einem Preis aus, der deren Tun im Sinne eines besonderen Beitrags zur „Menschenbildung“ würdigt. Wir lehnen uns dabei an die Arndtsche Schrift „Fragmente der Menschenbildung“ aus dem Jahre 1805 an.

Unser Preisträger 2025 ist Dr. Gerd Albrecht, Leiter des Vintea-Museums in Barth, Initiator des Vereins Backsteinkirche & Garten in Starkow und vielfältiger Förderer des Gebrauchs der plattdeutschen Sprache.

Die Auszeichnung findet – begleitet von einem besonderen Rahmenprogramm – am Freitag, 21. November 2025, ab 16.00 Uhr im Foyer des Theater Stralsund statt. Eine Anmeldung zur Teilnahme ist unter https://t1p.de/uz6rm erforderlich.

1815: Als Schwedisch-Pommern preußisch wurde – was blieb, was wurde verloren?

210 Jahre liegt es mit dem Übergabevertrag von Stralsund am 23. Oktober 1815 zurück, dass Pommern – wörtlich „am Meere gelegen“ (po = bei, more = Meer) – mit Schwedisch-Vorpommern als seinem letzten Teil endgültig Teil des Königreichs Preußen wurde, eingetauscht auf dem Wiener Kongress gegen das Herzogtum Lauenburg. Dies ist Ausgangspunkt für einen Vortrag von Dr. phil habil. Werner Westphal am Samstag, 25. Oktober 2025, 16.00 Uhr vor der Arndt-Gesellschaft in Groß Schoritz.

In stringenter Weise erläutert der Referent, wie sich der Übergang zu Preußen auf die Entwicklung von Bildung, Wissenschaft und Fremdenverkehr auswirkte, zu welchem Strukturwandel es in den Fischerdörfern kam und was sich zuvor auf dem Wiener Kongress beim Ringen von Freiherr von Hardenberg und Wilhelm von Humboldt um Schwedisch-Pommern zugetragen hatte. Auch das teils ambivalente Verhältnis von Ernst Moritz Arndt zu Preußen kommt zur Sprache.

Nach dem Ende Preußens im Jahre 1947 gehörte die Auseinandersetzung mit „Preußen“ in beiden deutschen Staaten und zuletzt auch im wiedervereinigten Deutschland in gewisser Weise zur Selbstvergewisserung des eigenen Weges. Stellvertretend hierfür steht der Umgang mit der preußischen Baukultur vor allem in und um Berlin und Potsdam herum.