Veranstaltungen 2013
02. Februar 2013
Die Bildsteine von Altenkirchen und Bergen
Dr. Sven Wichert
Alle kennen die Bildsteine von Altenkirchen und Bergen, viele haben eine ganz sichere Vorstellung, wen oder was sie darstellen, aber keiner weiß es wirklich. Es ist ein Quiz in vielen Variationen, und jetzt kommen noch einige hinzu.
16. Februar 2013
Sich ein Bild machen. Der Putbusser Fotograf Katter
Frank Biederstaedt (Sassnitz)
Katter war ein bekannter Putbusser Fotograf der 1870er bis 1890er Jahre. Bedeutung hat er nicht nur als einer der Pioniere der Fotografie auf der Insel, sondern auch durch seine ländlichen, den frühen Tourismus dokumentierenden Motive. Nur sehr wenige Katter-Fotografien sind erhalten geblieben, einige dieser Raritäten werden in der Ausstellung zu sehen sein.
02. März 2013
„Denn der Krieg ist ein Übel.“ Die europäischen Befreiungskriege
Siegfried Busse
Das Jahr 1813 markiert den Niedergang der napoleonischen Herrschaft. Im Russlandfeldzug 1812 geschwächt, zog sich die Grande Armée nach Westen zurück und wurde vor 200 Jahren im Oktober in der Völkerschlacht bei Leipzig entscheidend geschlagen. Ernst Moritz Arndt hatte diese Auseinandersetzungen publizistisch unterstützt.
16. März 2013
Film ab! Leuchtfeuer über Schnee und Eis. Filminsel Hiddensee
Wolfgang Schneider und Torsten Seegert
Über 166 Filmprojekte wurden in den vergangenen 100 Jahren auf den Inseln Rügen und Hiddensee realisiert. Passend zur Jahreszeit zeigen wir den Film „Leuchtfeuer über Schnee und Eis“ von 1957. Und weil uns das nicht reicht, schicken wir den Streifen „Frühling auf Hiddensee“ von 1979 hinterher. Als hoffungsvoller Ausblick auf wärmere Tage.
20. April 2013
Wie man sich richtig beleidigt. Soziales Verhalten im Mittelalter
Dr. Mario Müller (Chemnitz)
Beleidigen ist eine hohe Kunst. Man nehme zum Beispiel eine schöne Verbalinjurie und – ach, Sie wissen gar nicht, was das ist? Dann ist es aber höchste Zeit, sich mit dieser reizvollen Materie zu befassen. Dr. Müller zeigt, wie es im Mittelalter zuging. Ähnlichkeiten zu Heute sind nicht ausgeschlossen.
11. Mai 2013 Mitgliederversammlung
07. September 2013
“Der Reiseantrag”
Autorenlesung Kurt Müller
Kurt Müller wuchs in einem kommunistischen Elternhaus auf. 1956 wurde die KPD in Westdeutschland verboten,1957 siedelte die Familie in die DDR über - in die bessere Gesellschaft, wie sie dachte. 1975 dann die Rückkehr des inzwischen Desillusionierten in den Westen. “Der Reiseantrag” ist eine Rückschau auf diese Ereignisse.
28. September 2013
Film ab! “Insel im Sommerwind”
Wolfgang Schneider & Torsten Seegert
Über 170 Filmprojekte wurden in den letzten 100 Jahren auf den Inseln Rügen und Hiddensee realisiert. Vier Filme, die auf Rügen gedreht wurden, werden inhaltlich vorgestellt. Und weil uns das natürlich nicht reicht, zeigen wir passend zur Jahreszeit die Filme “Wellen, Wind und weiße Segel” von 1976 sowie “Insel im Sommerwind” von 1984.
05. Oktober 2013
“Inselkind” und “Bushaltestelle”
Buchvorstellung Schriftenreihe des Arndt-Gymnasiums und Ausstellungseröffnung mit Fotos Lars Sembach (Hamburg)
Was macht ein Jugendlicher auf Rügen, wo treibt er sich herum, wie findet er Freunde? Antworten geben Alte in weiser Rückschau auf vergangene Zeit und Junge mit ihren aktuellen Sorgen und Freuden. Das Buch ist der inzwischen 7. Band der Schriftenreihe des Arndt-Gymnasiums in Bergen, einem verdienstvollen und wohl einmaligen Projekt in der deutschen Schullandschaft. Dabei überzeugen nicht nur die vorgelegten, spannenden Texte, sondern auch die Gestaltung, die in der Hand von zwei ausgewiesenen Profis liegt. Sie entschieden sich bei den Illustrationen für die rügensche Bushaltestelle als Leitmotiv, Synonym für Treffpunkt und Fernweh, Warten und Sehnsucht. Diese Bilder zeigen wir in der Ausstellung.
19. Oktober 2012
Arndt und die Germanen
Prof. Dr. Achim Leube (Berlin)
Tacitus hat Schuld! Hätte er doch bloß nicht die Germanen idealisiert, nur um damit der frührömischen Dekadenz einen Spiegel vorzuhalten. Gute Sitten, so Tacitus, seien in Germanien stärker als anderswo Gesetze, und ihr Freiheitsstreben größer als so manches Königtum. Seit jeher seien Eintracht und Freiheit charakteristische Wesenszüge der Germanen. “Es saßen die alten Germanen zu beiden Seiten des Rheins in Einigkeit und Recht und Freiheit”, so ein Trinklied und Fallerslebens Verse, “wo Eide schwört der Druck der Hand, wo Treue hell vom Auge blitzt und Liebe warm im Herzen sitzt”, so sah Arndt des Deutschen Vaterland. Wie einst bei den Germanen des Tacitus, könnte man still ergänzen. Arndt und die Germanen ist ein Zwiegespräch voller Nationalbewusstsein.
02. November 2013
Mönchguter Allerlei – Spezialitäten des Mönchguter Museums
Ellen Melzer (Göhren)
Die Mönchguter Museen sind eine riesige Schatztruhe. Nur ein Bruchteil der vielen Kostbarkeiten ist in der Ausstellung zu sehen. Die Chefin der Mönchguter Museen hat sich bereit erklärt, ein Exponat aus ihrer Sammlung näher vorzustellen und die Geschichte darum zu erzählen. Worum es sich nun genau handelt, bleibt noch ein Geheimnis. Nur soviel: Es geht auch um Trachten, Theaterspiele und um einen Brief aus Schweden.
16. November 2013
Die neuesten Ergebnisse der Grabung auf Arkona
Dr. Fred Ruchhöft
Die Aussicht von Arkona über Land und Meer ist atemberaubend. Daher ist es schon allein aus diesem Grund leicht nachvollziehbar, dass die Slaven einst genau dort ihr wichtigstes Heiligtum erbauten. Das Wetter und die Wellen nagen Tag und Nacht an dieser mystisch-romantischen Idylle, zwei Drittel der Burganlage sind inzwischen vom Meer verschlungen. Eile ist geboten, und Vorsicht bei der Grabung auf Arkona. Der Grabungsleiter berichtet über diese Quadratur des Kreises und welche Überraschungen dabei zutage gefördert wurden.
30. November 2013
400 Jahre Stadtrecht Bergen
Dr. habil. Fritz Petrick (Rugenhof)
Bergen ist unter den pommerschen Städten ein richtiger Spätzünder; Jahrelang bettelten die Handwerker und Händler Bergens beim pommerschen Herzog um das Stadtrecht, da existierten im Fürstentum schon 70 Städte. Und als sie das Stadtrecht nun endlich gegen viel Geld erhielten, war dieses mit einer ganzen Reihe von bemerkenswerten Einschränkungen versehen.
14. Dezember 2013
Juden in Deutschland
Siegfried Busse
Das Thema ist schwierig, und das nicht erst, nachdem die Juden in Deutschland “ausgerottet” werden sollten und Züge voller Todgeweihter in die Vernichtungslager rollten. Dieses kollektive Verbrechen ist eine moralische Bankrotterklärung. Bei der Suche nach den Ursachen des Holocaust wurden in der Historie eine ganze Reihe von Anhaltspunkten ausgemacht und diese zu Entwicklungslinien verbunden. Dadurch mag der Eindruck entstehen, als ob der Verlauf der deutschen Geschichte geradezu alternativlos dieser Katastrophe zugesteuert sei. Dem ist selbstverständlich nicht so, es gab und gibt keine Zwangsläufigkeit. Deshalb lohnt sich immer wieder ein kritischer Blick zurück.