Der Patriot

 

In den napoleonischen Kriegen wandelte sich Arndt vom treuen Untertan des schwedischen Königs zum deutschen Patrioten. 1806 erschien sein im Schlusskapitel gegen Napoleon gerichtetes Buch „Geist der Zeit“ gerade in dem Moment, als dieser auf dem Höhepunkt seiner Macht weite Teile Europas unterworfen hatte. Als Gründe für die Niederlage gegen Napoleons Truppen hatte Arndt die „Treulosigkeit“ der Fürsten und die Uneinigkeit der Deutschen ausgemacht. Konsequent warb Arndt für das Ende der Fürstenherrschaft und trat für ein deutsches Nationalbewusstsein ein. Die Besinnung auf das Verbindende und die Abgrenzung nach außen waren die beiden fundamentalen Elemente. Die Treue des Untertanen gegenüber seinem Fürsten sollte von der Loyalität des Staatsbürgers zum Vaterland abgelöst werden. Mit seiner Haltung war Arndt isoliert, erregte aber umso mehr die Aufmerksamkeit der wenigen deutschen Patrioten.